01/20 „selber machen“: Alter Schubladenschrank wie neu
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Unter der Rubrik „Bauen & Wohnen – Möbel aufbereiten mit Esther Ollick“ erschien in der Zeitschrift „selber machen“ (heute „selbst.“) eine neue DIY-Serie, in der ich als Möbelaktivistin, Handwerkerin und DIY-Expertin zeige, wie alte Möbel fachgerecht aufgearbeitet und neu gedacht werden können.
In dieser Ausgabe stehen die Aufarbeitung zweier alter Schubladenschränke aus den 1950er-Jahren im Mittelpunkt – Möbelstücke, die viele als unbrauchbar oder schrottreif einstufen würden. Für mich sind genau solche Fundstücke ein ideales Ausgangsmaterial für nachhaltiges Upcycling.


Vom Werkstattschrank zum Möbelstück mit Charakter
Die Schränke stammen ursprünglich aus Werkstätten und Apotheken. Schräg, beschädigt, beschriftet und stark beansprucht – aber mit einer hervorragenden Grundsubstanz. In meiner DIY-Kolumne zeige ich Schritt für Schritt, wie daraus wieder salonfähige Möbelstücke werden, die sich auch im Wohnbereich sehen lassen können.
Die Aufarbeitung umfasste:
• das fachgerechte Bearbeiten und Behandeln von rund 30 Schubladen,
• die stabile Neuverkleidung der Korpusse,
• Oberflächenbearbeitung mit Beize und Lack,
• sowie die finale Montage auf einem passenden Gestell.



Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, die Patina der Möbel zu erhalten, statt sie zu überdecken. Gebrauchsspuren dürfen sichtbar bleiben – sie erzählen Geschichte und verleihen Charakter.
Werkstatt-Tipps & Fachwissen aus der Praxis
Als Kolumnistin teile ich in dieser Serie nicht nur Anleitungen, sondern auch konkrete Werkstatt-Tipps aus meiner täglichen Praxis: von der Wahl geeigneter RAL-Farbtöne, über seidenmatte Lackoberflächen, bis hin zu Details wie Schraubenwahl, Spachteltechnik und Oberflächenaufbau.
Die DIY-Kolumne richtet sich an Menschen, die Möbel nicht einfach austauschen, sondern verstehen und weiterentwickeln möchten. Sie zeigt, dass handwerkliches Wissen, Geduld und ein gutes Konzept aus vermeintlich unpassenden Einzelteilen ein stimmiges Gesamtbild entstehen lassen.

Upcycling als Haltung
Dieses Projekt steht exemplarisch für meine Arbeit als Upcycling-Expertin und Sprecherin fürs Handwerk: Nachhaltiges Gestalten bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusste Entscheidung. Alte Möbel sind kein Problem – sie sind eine Ressource.
